Bitte unterstützt die Petition

Liebe Kita-Eltern, vielen Dank, dass Ihr Euch an der aktuellen Petition zur Verbesserung der Personalsituation in Kitas beteiligt habt. Es geht dabei um eine bundesweite Kampagne. Ziel ist es, mindestens 50.000 Unterschriften zusammen zu bekommen, weil sich dann der Bundestag mit den geforderten Verbesserungen aktiv auseinandersetzen muss. Die Initiatoren rechnen mit weit mehr Unterschriften und denken, dass 500.000 bis 1 Millionen Unterschriften zusammen kommen. Zunächst konnte man sich dazu nur in eine Papierliste eintragen. Ab sofort ist die Petition online geschaltet und weitere Eltern und Interessierte können sich hier eintragen.

Aktuell reduzieren sehr viele Kitas ihre Öffnungszeiten, weil nur noch so viel Personal zur Verfügung steht, dass lediglich ein Halbtagsbetrieb möglich ist. Viele Stellen sind unbesetzt. Fachkräfte fehlen und der Krankenstand hat bundesweit sehr zugenommen. Da die Anzahl an MitarbeiterInen in Kitas ohnehin sehr knapp bemessen ist, fällt praktisch jede Kita “in ein Loch”, wenn ein Kollege im Urlaub ist und dann noch eine Person erkrankt. Oft bleibt dann nur noch eine Notbetreuung übrig (Kinder werden nur beaufsichtig aber nicht mehr aktiv gefördert) oder/und die Öffnungszeiten werden verkürzt.

Daher macht es unbedingt Sinn, die Petition zu unterstützen. Bisher wurden die öffentlichen Mittel in erster Linie verwendet, um Elternbeiträge zu reduzieren oder Kita-Plätze für Eltern kostenfrei anzubieten und um den Ausbau an Kita-Plätzen im gesamten Bundesgebiet auszubauen. Das ist natürlich auch in Ordnung, aber dadurch entsteht in den “Bestand-Kitas” keine einzige Personalstunde mehr und auch inhaltlich gibt es keine Verbesserungen. Das darf so nicht weiter gehen, wenn wir unsere Kinder ordentlich und angemessen fördern wollen!

Bitte unterstützt die Petition

Liebe Kita-Eltern, hier ein Hinweis von unserer Geschäftsleitung zur Situation der Kitas in Hamburg und darüber hinaus:

Liebe Kita-Eltern, der Kitabereich steckt in einer tiefen Krise. Sicherlich kennen auch Sie Berichte und Geschichten von verzweifelten Eltern, die keinen Kitaplatz für ihr Kind finden oder trotz eines Kitaplatzes dort keine verlässliche Betreuung mehr bekommen. Es fehlt Personal, die Krankenstände sind hoch. Familien geraten zunehmend unter Druck, weil Beruf und Kinder so schwer zu vereinen sind. Und obwohl wir bei Kinderwelt Hamburg vergleichsweise gut dastehen, spüren natürlich auch wir diese zunehmende Belastung.

Diese prekären Zustände haben vor allem politische Ursachen. Wir möchten Sie deshalb auf die bundesweite Kampagne „Jedes Kind zählt“ aufmerksam machen. In einer Petition an den Bundestag fordern die Initiatoren, die Rahmenbedingungen der frühkindlichen Bildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Auch in Ihrer Kita liegen Listen aus, auf denen Sie unterschreiben können. Alle Informationen zu dieser Kampagne finden Sie zudem auf der Webseite Ihrer Kita.

Es gehört zu unserem Selbstverständnis, uns einzubringen und Gesellschaft im Sinne unserer Kinder mitzugestalten. Seit vielen Jahren begleitet uns das Thema „Fachkräftemangel“. Wir haben vor einigen Jahren schließlich Initiative ergriffen und bilden seit 2019 in unserer eigenen Fachschule am Campus29 Erzieherinnen und Erzieher aus. Gemeinsam mit anderen Trägern und unserem Dachverband dem Paritätischen streiten wir darüber hinaus auf politischer und behördlicher Eben für unsere und Ihre Interessen. Bei der Berechnung des Personalschlüssels müssten für Urlaub, Krankheit, Fortbildung und Vorbereitungszeiten mindestens 25% mehr Personalstunden einkalkuliert werden. Das ist jedoch seit Jahren nicht der Fall. Wir geraten also zwangsläufig in Personalnot, wenn eine Kollegin im Urlaub ist und zwei Kollegen krank werden.

Wir können nicht alle erkrankten Kolleginnen und Kollegen durch Zeitarbeitskräfte ersetzen. Das ist nicht bezahlbar, denn diese immensen Zusatzkosten werden von der Behörde nicht refinanziert. Wir arbeiten aber seit Jahren mit einem Pool fester Aushilfen und beschäftigen kitaübergreifend Springerkräfte, um im Notfall kurzfristig Personal aufstocken zu können. Unsere Häuser sind untereinander so gut vernetzt, dass sie sich in der Regel gegenseitig aushelfen können. Fallen krankheitsbedingt zu viele Kolleg/-innen aus, versuchen wir spontan zunächst, die pädagogische Angebote anzupassen und im Verhältnis mehr Kinder gleichzeitig zu betreuen. Wenn jedoch alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, sind auch wir gezwungen, unseren Familien in Ausnahmefällen eine Einschränkung der Betreuungszeiten zuzumuten.

Lassen Sie uns den Mut nicht verlieren und unbedingt im guten Austausch bleiben, zusammenstehen und uns gemeinsam für bessere Verhältnisse einsetzen!

Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien

Ursula Smischliaew und Jörg Brettschneider
Geschäftsführung

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Ergänzung der Kita Heidberg:

Die oben erwähnten Unterschriftenlisten findet Ihr in der großen Kindergarderobe der Kita Heidberg und an dieser Stelle im Netz. Nähere Informationen zur Kampagne/Petition liegen hier.