
Moin, Moin, ich bin ein Tausendfüßer und möchte euch heute etwas über mich und meine vielen Verwandten erzählen.
Wie immer das Wichtigste am Anfang. Bei den Vielfüßern unterscheiden die Insektenforscher zwischen Hundert und Tausendfüßern. Zu den Hundertfüßern gehören alle Vielfüßer, die weniger als 100 Beine haben, wie z.B. der Steinläufer. Er hat 30 Beine, auf jeder Seite 15 Stück. Alle Hundertfüßer sind Fleischfresser. Zu den Tausendfüßern gehören alle Vielfüßer, die mehr als 100 Beine haben, wie z.B. der Saftgugler. Er hat insgesamt 280 Beine. Alle Tausendfüßer sind Vegetarier. Sie ernähren sich nur von Pflanzen und Wurzeln. Ganz selten fressen sie tote Tiere, also Aas. Einen Vielfüßer der tatsächlich 1000 Beine hat gibt es nicht.
Die Vielfüßer sind über die ganze Welt verbreitet und es gibt weit über tausend Arten in vielen verschiedenen Farben. Einige davon leben sogar ziemlich nahe am Nordpol. Damit ihr den Überblick nicht verliert, erzähle ich euch heute etwas über die häufigste Art, die ihr hier im Garten oder auch im Raakmoor, hinter alter Baumrinde oder unter Steinen finden könnt. Es ist der Steinläufer. Er wird ca. 20-32 Millimeter groß. Er ist braun, hat lange Fühler und sein Körper besteht aus 15 Körperringen an dem auf jeder Seite jeweils ein Bein angewachsen ist. Somit hat er insgesamt 30 Beine. Das heißt, er gehört zu den Hundertfüßern und ist ein Fleischfresser, ein Räuber. Er ernährt sich ausschließlich von lebenden Tieren. Diese werde nur mit den Fühlern wahrgenommen. Der Steinkriecher hat seitlich am Kopf zwar 15 Punktaugen, kann mit diesen aber nur hell und dunkel wahrnehmen.
Mit seinem Greifzangen bzw. Giftklauen, die direkt hinter seinem Kopf liegen, packt er seine Opfer, betäubt sie und frisst sie dann genüsslich auf. Spinnen, Asseln, kleine Insekten und manchmal auch Regenwürmer, stehen auf seinem Speisezettel. Kleine Steinläufer müssen aufpassen, dass sie nicht von größeren Steinläufern gefressen werden. Ihr Menschen braucht aber keine Angst zu haben, eure Haut ist viel zu dick, da kommen die Giftklauen des Steinläufers nicht durch. Wenn ihr einen Steinläufer auf die Hand nehmt um ihn euch einmal aus der Nähe anzuschauen kann euch nichts passieren. Dem Steinläufer schon, denn er ist ein ganz zartes und empfindliches Wesen. Deshalb mein Tipp: Immer ein Lupenglas benutzten und den Steinkriecher oder auch andere Tiere die ihr euch anschauen wollt, danach gleich wieder frei lassen!!!
Im Regenwald in Südamerika gibt es Hundertfüßer die so lang sind wie euer Unterarm. Der Biss eines solchen Hundertfüßers kann auch für den Menschen tödlich sein. Wenn ihr noch mehr über Vielfüßer wissen wollt, dann fragt doch einfach Frank. Er hat eine neue Becherlupenkartei und die dazugehörigen Becherlupen besorgt. So ausgerüstet könnt ihr bald zur großen Vielfüßerexpedition aufbrechen und bestimmt surft er auch mit euch durch das Internet auf der Suche nach den Vielfüßern.
Bald wird es Frühling (Juchuuu) und dann sehen wir uns bestimmt draußen im Garten oder im Moor. Sucht uns einfach unter Steinen und alter Baumrinde und denkt daran, wenn ihr uns gefunden habt, geht vorsichtig mit uns um, damit ihr uns nicht verletzt. Wir danken euch dafür.
So, das war´s, wir sehen uns im Frühling…ciao bis bald…euer Tausendfüßler